Durch seine schlanke Konstruktion ist es für Anwendungen mit begrenztem Platz die ideale Wahl: das Flachgetriebe. Die Platzersparnis wird dadurch erzielt, dass die Zahnräder in einer flachen, parallelen Ebene angeordnet sind. Dabei sind die Zahnräder je nach Anforderung entweder mit gerader oder schräger Verzahnung ausgestattet. Bei KEB sind die Zahnräder in der Regel immer schräg verzahnt. Die Abtriebsachse ist parallel zur Motorachse, jedoch versetzt dazu angeordnet. Dies ermöglicht Hohl- und Vollwellengetriebe als Bauformen und sorgt für eine effiziente Kraftübertragung.

Eine Besonderheit des Flachgetriebes: Es kann auf die Kundenwelle gesteckt werden, was vor allem ein für die Serienfertigung interessanter Aspekt ist, da das Fräsen einer Fußplatte entfällt. Kunden profitieren von einer einfachen Form des Anbaus. Das Gehäuse des Flachgetriebes schützt nicht nur die Zahnräder, sondern ermöglicht auch eine stabile Montage der Achsen. Gestützt werden die Achsen der Zahnräder durch Lager, die darüber hinaus eine reibungsarme Drehung sicherstellen. Das führt im Ergebnis zu einer höheren Lebensdauer des Flachgetriebes. Die Kraftübertragung findet direkt von einem Zahnrad auf das andere statt. Auf diese Weise wird eine besonders hohe Effizienz bei gleichzeitig einfacher Konstruktion herbeigeführt.

Neben den Flachgetrieben finden sich im Portfolio von KEB unter anderem auch Stirnradgetriebe. Zwischen beiden gibt es einige Aspekte hinsichtlich Konstruktion und Funktion, die es zu berücksichtigen gilt. Einer der größten Unterschiede zwischen beiden Getriebearten liegt darin, dass die Achsabstände beim Flachgetriebe deutlich weiter auseinander liegen als beim Stirnradgetriebe. Verglichen mit dem Flachgetriebe sind Stirnradgetriebe in der Regel „einfacher“ konstruiert und tendenziell günstiger in der Anschaffung. Die Geräuschentwicklung beider Getriebearten unterscheidet sich nicht wesentlich voneinander.

Während Flachgetriebe häufig in Maschinen verwendet werden, bei denen eine einfache und direkte Kraftübertragung erforderlich ist, findet man Stirnradgetriebe häufig in Förderanlagen, Industriemaschinen und vielen anderen mechanischen Systemen. Flachgetriebe sind besonders praktisch, wenn es um kompakte und einfache Anwendungen geht, während Stirnradgetriebe unter anderem aufgrund ihrer hohen Belastbarkeit und Vielseitigkeit gewählt werden. Am Ende entscheiden die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Applikation (zur Verfügung stehender Platz, Anordnung der Anwendung etc.) über die Auswahl des Getriebes.

KEB bietet Flachgetriebe für einen Drehmomentbereich zwischen 240 Nm und 8.900 Nm. In Kombination mit dem passenden Antrieb entstehen so Flachgetriebemotoren mit Leistungen bis 45 kW. Durch die Möglichkeit des motorseitigen Anbaus können mit KEB Flachgetrieben sehr platzsparende Antriebe realisiert werden, zum Beispiel als Windenantrieb.

Die KEB Flachgetriebe können anstelle des Motors mit Motoradaptern unterschiedlicher Standards oder mit freier Eintriebswelle ausgerüstet werden. Adapter sind für IEC Motoren, NEMA Motoren und Servomotoren erhältlich. Die Getriebe sind unter anderem in verschiedenen Aufsteckausführungen verfügbar. Aber auch Flanschausführungen sind auf Kundenwunsch realisierbar. Daneben ist die Variante „Aufsteckausführung plus Seitenflächen“ und die Variante „Flanschausführung plus Seitenflächen“ verfügbar. Alle technischen Details zu den verschiedenen Ausführungen der Flachgetriebe von KEB sind auf der entsprechenden Produktseite zu finden.