Ein Servoregler fliegt mit Zeppelin

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Antriebstechnik | Applikationen

Daniel Kappmeyer | 25.03.2021

COMBIVERT S6 hebt ab

Frequenzumrichter in einem Luftschiff? Hört sich ungewöhnlich an, ist aber nicht so abwegig. Die Experten von KEB Automation unterstützen die Firma Zeppelin Luftschifftechnik – kurz ZLT – bei der Entwicklung innovativer und neuer Konzepte. ZLT rüstet spezielle Anwendungen mit S6-Servo-Drives aus, der seine Stärken als modulares System hier besonders gut ausspielen kann.

Auch in luftigen Höhen spielt der Servoumrichter sein Können aus: „Die leichte und sehr kompakte Bauform des KEB-Drives im Buchformat erlaubt den Einsatz auch dort, wo es auf jedes Gramm Übergewicht ankommt. Die Freiheit, den S6 sowohl an einer dreiphasigen Wechselspannungsversorgung als auch an einer Gleichspannungsversorgung zu betreiben macht den Einsatzort extrem flexibel“, erklärt KEB-Applikateur Sebastian Wietzorrek.

„Unsere Kunden schätzen auch die integrierten Sicherheitsfunktionen, welche ebenfalls modular verfügbar sind“, so Wietzorrek. Jeder Drive der Generation 6 kommt standardmäßig mit Safe-Torque-Off (STO). Des Weiteren sind je nach Steuerkarte eine Vielzahl an geberbehafteten aber auch geberlosen Sicherheitsfunktionen* vorhanden.

„Das perfekte Paket aus Leistung und Funktion“

In der Pumpen-Applikation bei Zeppelin wird ein sehr spezieller AC-Motor verwendet, der sich mit einem S6 Servo-Drive und dem Inbetriebnahme-Wizard der Software COMBIVIS 6 in wenigen Schritten in Betrieb nehmen lässt. Aufgrund des sehr guten Überlastverhaltens des Drives mit über 200 Prozent für ganze 60 Sekunden steht auch bei Leistungs-Peaks und -Schwankungen genügend Reserve zur Verfügung.

Unter den vielfältigen Ansteuerungs-Möglichkeiten sind alle gängigen Bussysteme vorhanden, aber auch das einfache Ansteuern über digitale und analoge IOs ist möglich. Der S6 übernimmt in diesem Projekt selbst ein Teil der Logik-Verknüpfungen und ermöglicht somit beispielsweise das automatische Schalten zwischen diversen Leistungsstufen, um die Leistungsabnahme an die äußeren Bedingungen – wie Temperaturverläufe – anzupassen. Darüber hinaus bietet das Inbetriebnahme-Tool COMBIVIS 6 ein detailliertes Monitoring, welches während der Inbetriebnahme ein zielgenaues Optimieren von Funktionsabläufen ermöglicht.

KEB lässt seine Kunden in dieser Phase nicht allein. Ein breites Team bestehend aus Technikern und Ingenieuren, spezialisiert auf verschiedene Industrie-Branchen, unterstützt die Applikation bis zur Serienmaschine. Georg Gröger, Elektronik Entwicklung bei Zeppelin ergänzt: „Wir möchten uns auf diesem Wege für die hervorragende Zusammenarbeit mit KEB bedanken. Für uns war dieses Projekt absolutes Neuland, so waren wir froh, dass wir den Rücken frei für die Hauptfunktionen hatten.“

„Aber nicht nur in der Luft, besonders in einem herkömmlichen Schaltschrank ist der S6 in seinem Element“, so Sebastian. „Ich finde, wir haben hier aus Leistung und Funktionsumfang das perfekte Paket geschnürt, das einfach in Betrieb zu nehmen ist und bereits seit Jahren in diversen und anspruchsvollen Industrieanwendungen zum Einsatz kommt.“