Antriebsregler kommunizieren sicher über PROFIsafe

Neues Zertifikat für COMBIVERT F6 und S6 – Gerätevariante APPLIKATION

Welches Ziel hat funktionale Sicherheit? Die kurze Antwort: Von technischen Einrichtungen ausgehende Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren. Bearbeitungs- oder Werkzeugmaschinen können Bediener oder Techniker beispielsweise durch Werkzeuge gefährden, die mit hoher Drehzahl rotieren. Funktional sichere Systemlösungen für Maschinen und Anlagen basieren auf einer durchgängigen Architektur bis hin zur mechanischen Schnittstelle. Daraus ergeben sich Einsparpotenziale bei Platz, Zeit und Kosten sowie erweiterte Möglichkeiten in der Anwendung. Um die Projektierung und Entwicklung von Applikationen mit Sicherheitslösungen zu vereinfachen, kommt zertifizierte Hard- und Software zum Einsatz.

Eine durchgängige und sichere Kommunikation erleichtert die Inbetriebnahme sowie den Betrieb von Maschinen und Anlagen. Die Drive Controller COMBIVERT F6 und Servo Drives S6 von KEB Automation bieten integrierte Sicherheitsfunktionen direkt im Antrieb. In der Gerätevariante “APPLIKATION” sind Ethernet-basierte Bussysteme per Software umschaltbar und ermöglichen so eine flexible Feldbusanbindung an die überlagerte Steuerungsebene beispielsweise via PROFInet. In den Geräten wurde nun die Kommunikation über das sichere Feldbusprotokoll PROFIsafe integriert und zertifiziert. In der Anwendung kann so der Verdrahtungsaufwand reduziert werden.

Programmierung: Die Einbindung von Antrieben mit integrierter Sicherheit in das Siemens TiA-Portal PROFInet-Netzwerk erfolgt mithilfe der vorab auf Konformität geprüften GSD-Dateien. Darauf aufbauend wird die sichere Feldbuskommunikation zwischen verschiedenen F-Devices (Sicherheitsgeräten) realisiert. Bei den Drive Controllern COMBIVERT F6 und S6 APPLIKATION (mit Sicherheitsmodul Typ 3) können die entsprechenden geberbehafteten Sicherheitsfunktionen über die Konfiguration angewählt und genutzt werden.

Die Gerätereihen COMBIVERT F6 und S6 decken einen großen Leistungsbereich von 0,75 kW bis 450 kW ab und können für den Betrieb von unterschiedlichen Motorentechnologien wie Asynchron-, Synchron-, Synchronreluktanz-, IPM-, Torque-, Linear- und Highspeed-Motoren mit Drehzahlen bis 45.000 UpM eingesetzt werden. Durch die Inbetriebnahme- und Diagnosesoftware COMBIVIS 6 können Kunden die verschiedenen Systeme einfach anwenden. Software-Wizards unterstützen bei notwendigen Anpassungen. So ist es auch ohne Detailwissen möglich, das Antriebssystem auf unterschiedliche Anforderungen hin zu optimieren.

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Tobias Wenneker

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