COMBIVERT F6 und S6: Was die Drives unterscheidet
Der passende Antriebsregler für jede Anwendung
Die COMBIVERT Drive Controller F6 und S6 sind die leistungsstarken Antriebsregler von KEB und nicht selten werden sie in einem Atemzug genannt. Schließlich handelt es sich bei den Geräten um moderne Umrichter, beide treiben verschiedenste Motortechnologien an und verfügen über Sicherheit direkt im Antrieb. Und doch unterscheiden sich COMBIVERT F6 und S6 in essenziellen Punkten. Was genau trennt und eint die Geräte?
Sind Anlagen- und Maschinenbauer auf der Suche nach Frequenzumrichtern, die nicht nur einen großen Leistungsbereich abdecken, sondern gleichermaßen Synchron-, Asynchron-, PM- oder IPM-Motoren von KEB sowie Drittanbietern zuverlässig antreiben, fällt die Wahl nicht selten auf die COMBIVERT F6 und S6 Drives. Der F6 bündelt die Vorteile eines Frequenzumrichters und eines Servoantriebs in nur einem Gerät, regelt Motoren geberlos oder mit Geber – ganz so, wie es die Maschine oder Anlage erfordert. Mit dem S6, der speziell für Servoanwendungen entwickelt wurde, ist dies ebenso möglich.
Beide Drives verfügen über skalierbare Safety-Funktionalitäten direkt im Antrieb. Dabei ist eine flexible Nutzung der Sicherheitsfunktionen und Grenzwerte über digitale I/Os und/oder das Sicherheitsprofil „Safety over EtherCAT“ (FSoE) oder PROFIsafe beliebig möglich. So ist bei der Geräteversion KOMPAKT jeweils standardmäßig STO mit an Bord und bei den Varianten APPLIKATION und PRO sind STO, SBC und optional geberbehaftete drehzahl-/lageabhängige Sicherheitsfunktionen integriert. Präzision und höchste Wiederholgenauigkeit sowie die funktionale Durchgängigkeit über den gesamten Leistungsbereich sind weitere Aspekte, bei denen sich F6 und S6 gleichen.
Das macht den Unterschied
Leistungsbereich
Der COMBIVERT F6 deckt einen Bereich von 2,2 kW bis 450 kW ab und ist für einen Nennstrom von 9,5 A bis 800 A ausgelegt. Der S6 ist hingegen für einen Nennstrom von 2,6 A bis 16,5 A konzipiert und mit einem Leistungsbereich von 0,75 bis 7,5 kW für Applikationen ausgelegt, die vergleichsweise geringere Leistungen erfordern. Mit einer hohen Überlastfähigkeit sorgt der S6 für beste Dynamik.
Gehäusegrößen
Der Servoregler S6 ist in zwei Gehäusegrößen verfügbar. Mehr Auswahl besteht hier beim F6: Anwender können beim Umrichter zwischen sieben Gehäusegrößen auswählen.
Maße
Auf den ersten Blick erkennbar ist der Größenunterschied zwischen beiden Geräten. Denn die S6 Servo Drives sind ausschließlich im kompakten Buchformat erhältlich und schaffen so ideale Voraussetzungen für einen platzsparenden Schaltschrankaufbau. Durch die modulare Bauform bringen aber auch die F6 Drives beste Voraussetzungen für einen effizienten Einbau mit.
Unterbaubremswiderstand
Ab der Gehäusegröße 4 des F6 werden Unterbaubremswiderstände angeboten, die auf der Rückseite des Umrichterkühlkörpers montiert werden. So lässt sich Platz im Schaltschrank einsparen und für den Anwender entfällt der sonst notwendige Verdrahtungsaufwand. Zudem verfügt der F6 über ein integriertes Temperaturmodell, das die Bremswiderstände vor Überhitzung schützt.
Unterschiedliche Kühlkonzepte
Sie sorgen für eine hohe Skalierbarkeit der KEB Drives. So ist der F6 als luftgekühlte oder flüssigkeitsgekühlte Einbau- oder Durchsteckvariante verfügbar. Der S6 steht Anlagen- und Maschinenbauern als luftgekühlte Einbauvariante zur Verfügung. Einer der Vorteile der Flüssigkeitskühlung liegt in der besonders hohen Effizienz und der Erhöhung der Lebensdauer des Umrichters, weil dieser kühler und gleichmäßiger betrieben werden kann. Der Vorzug der Luftkühlung liegt hingegen in der Möglichkeit des Anwenders, die Lüfter bei Bedarf zu wechseln.
Unterm Strich stehen mit dem F6 und S6 zwei leistungsstarke und flexible Drive Controller zur Verfügung, die in zahlreichen Applikationsfeldern für hocheffiziente Antriebe sorgen. Aufgrund der unterschiedlichen Leistungsbereiche und der Varianz bei den Gerätegrößen, finden Anwender so immer die ideal passende Antriebslösung im Portfolio von KEB.